Federzeichnung, ca. 1916, 8 x 14 cm
Selbstportrait 1932, Öl auf Holz, 70 x 61 cm
Karikatur, 'Musik zum Tanz'
ca. 1925, 12 x 16 cm
Federzeichnung, ca. 1916, 8 x 14 cm
„Niemals verflüchtigt seine tänzerische Handschrift, die zum kalligraphischen Schnörkel ebenso befähigt ist wie zur liebenswürdig ruppigen Abbreviatur, die Wirklichkeitsform zur belanglos-flotten Notiz […] Stets mündet diese Linie nach prompter aber höchst diskreter Erfüllung ihres nächsten realistisch-kennzeichnenden Zweckes in eine bestimmte, sofort heraus erkennbare Ornamentik heiter-phantastischen Gepräges, die wir […] als Hesses graphologisch künstlerische Sonderart, als seine persönliche Note hinzunehmen haben […] Heute schon steht Hesse als sympathisch eigenwüchsige Erscheinung hoch über dem Durchschnitt der schwächlich Entlehnenden.“
Diese Würdigung des Künstlers Rudolf Hesse schrieb der Kunstkritiker Hermann Esswein Anfang 1913 in der damals bedeutenden „Zeitschrift für Bildende Kunst“. Rudolf Hesse war zu dieser Zeit durch Zeichnungen und Karikaturen in den „Münchner Fliegenden Blättern“ und der „Jugend“ bekannt geworden sowie durch das 1912 im Piper Verlag erschienene Buch „Spass muss sein“. Essweins Artikel war einer der beiden redaktionellen Hauptbeiträge dieses Heftes der „Zeitschrift für Bildende Kunst“. Der andere Artikel stellte das künstlerische Schaffen von Paul Cézanne vor. Was zuvor streng getrennt war – in hohe Kunst und populäre Bilderwelt – wurde hier zusammengehörig als gleichberechtigte Teile der Bildenden Kunst dargestellt und gewürdigt. Um diese moderne Kunstauffassung zu verstehen, muss man sich das Kunstleben um die Jahrhundertwende in München vergegenwärtigen.
Karikatur 'Musik zum Tanz' ca. 1925, 12 x 16 cm
Prof. Peter Pachnicke
Ganz besonderer Dank
gilt Herrn Dr. Volker Hochdörffer, Trier
für seine jahrzehntelange Bemühung
um das künstlerische Oeuvre von Rudolf Hesse Frau Dr. Claudia Wiotte-Franz,
Museum Haus Ludwig in Saarlouis
sowie Kurator Prof. Peter Pachnicke, Berlin
für ihre kunstgeschichtlichen Texte.
Der Künstler Rudolf Hesse (1871-1944)
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